Projekthintergrund
Durch die zunehmende Vernetzung unserer gegenwärtigen Gesellschaften stieg die Anzahl potentieller EmpfängerInnen von extremistischer Propaganda exponentiell. Dadurch ergeben sich für die polizeiliche Präventionsarbeit gegen Radikalisierung sowohl neue Herausforderungen als auch Chancen. Denn obwohl sich die Propaganda in ihren Inhalten, Bildsprachen und Codes unterscheidet, setzt sie bei ähnlichen emotionalen Impulsen an. Außerdem überschneiden sich die Radikalisierungsmuster, sodass sich religiös motivierter Extremismus durch ähnliche “Bausteine” wie säkular motivierter Extremismus fassen lässt.
In der Früh-Prävention gegen Radikalisierung wird im internationalen Kontext daher auf alternative Erzählungen (Betonung der positiven Alternativen) gesetzt. Die Forschung zur Wirkung dieser Ansätze hat gezeigt, dass alternative Erzählungen (mit Fokus auf Inklusion, Diversität, Offenheit und kritischem Denken) in der Früh-Prävention funktionieren. Ihr Einsatz durch staatliche Akteure wie etwa der Polizei wird ebenfalls als positiv bewertet.